Versucht man, die Arbeiten Hanns Holtwiesches kritisch, das heißt auch unter dem Gesichtspunkt einer an Anspruch und Forderung gegenüber sich selber zunehmenden Entwicklung zu mustern, so wird eines besonderes deutlich:
Hanns Holtwiesche hat den Bereich seines Könnens und Wollens nie um eines Effektes oder Erfolges willen verlassen. Die aus präzisen inneren Vorstellungen erwachsenden Bildideen mit den formal wie geistig verstandenen Phänomenen der Öffnung und Durchdringung von Raum und Fläche und dem, was "jenseits" unserer eigenen Unzulänglichkeit denkbar oder zu ahnen ist, in suggestive, fast allgemein verständliche Bildaussagen zu fassen; das ist es, worum sich seine Arbeit immer wieder bemüht.
Besonders die Durchdringung des Raumes und die geistige Öffnung der Fläche intensivierten bald auch die Beschäftigung mit den Problemen der Kunst am Bau, die so beeindruckende Werke wie die "Evolution" im Gartenbereich der Ruhr-Universität Bochum und das „Trinitäts-Fenster“ in der Kapelle der Evangelischen Krankenanstalten Duisburg-Nord entstehen ließ, die mit einem weiteren Fenster, mit Altar und Altarkreuz und zwei doppelseitig gestalteten Edelstahlportalen, teils plastisch, teils geätzt, eine Gesamtgestaltung von besonderer Harmonie und Stille darstellt.
Riesige in Acryl gemalte Bilder von 25 m Länge wie die im Foyer und im Saal der Erfthalle können seine Gestaltungsideen nur forcieren. Und gerade hier bei der großformatigen Aufgabe sind ihm alle Mittel recht, weil er sie beherrscht.
Seine umfassende Ausbildung als Maler, Bildhauer und Grafiker, seine Studien im In- und Ausland erlauben Ihm, Materialen zu nutzen wie er sie braucht und wie sie integrierend notwendig sind. So arbeitet er in Stahl, in Bronze, In Beton, gestaltet keramische Wände, schafft Glasfenster von großer religiös-meditativer Intensität, malt Acrylbilder und Aquarelle.
Aus dieser Vielfalt der Möglichkeiten sind die Plastik am Marienhospital in Düsseldorf, die Keramikwände im Hallensportzentrum in Krefeld-Kempen, das "Sonnentor" in Bonn, eine Kombination aus Beton, Glas und Edelstahl, die Bronze im Foyer der WestLB in Köln, ebenfalls mit Glas kombiniert, und vieles andere entstanden.
Prof. Dr. Theuerkauff
NAME:
Hanns (Johannes Hermann) Holtwiesche
* 25.12.1930 -- † 22.04.2008
TÄTIGKEIT:
Maler und Bildhauer, Zeichner
SEINE FAMILIEN:
1953 1. Ehe mit Susanne Misgeld
Aus dieser Ehe geht der 1. Sohn,
Markus, geb. 17.05.1954 hervor
1962 2. Ehe mit Constanze Christina Marks
Aus dieser Ehe gehen hervor:
Daniel Holtwiesche, geb. 17.06.1962
Miriam Holtwiesche, geb. 21.06.1972
1986 3. Ehe mit Dr. Bettina Kopp
Aus dieser Ehe geht hervor:
Marian Holtwiesche, geb. 6.09.1986
SEINE KINDER:
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